Mitteldeutsche Bergbaufolgeseen laut LMBV bislang nicht von Blaualgen betroffen

Vorkommen in nährstoffarmen Seen selten

Blaualgen sind derzeit vermehrt Thema in der Öffentlichkeit. Mitteldeutsche Bergbaufolgeseen sind aktuell nicht betroffen. Lediglich der Speicher Witznitz und der Röthaer Stausee in Zuständigkeit der LTV sind derzeit betroffen. Dort wird vor Wasserkontakt gewarnt. Dies kann ansonsten zu gesundheitlichen Problemen wie Hautreizungen und Entzündungen führen.

Laut LMBV-Experte sind Blaualgen aber nicht alle gleich zu setzen. Nicht alle Arten sind toxisch. In nährstoffarmen Seen - wie es die meisten Bergbaufolgeseen sind - kommen sie gar nicht oder nur in geringer, unbedenklicher Anzahl vor. Blaualgen meiden saures Milieu. Höhere Temperaturen und Sonnenschein fördern das Wachstum von Algen, daher tritt auch ein vermehrtes Vorkommen von Blaualgen meist im Sommer auf.

Blaualgen haben jedoch auch erstaunliche Fähigkeiten. Ein Vorteil gegenüber anderen Algen ist, dass Blaualgen temporär vorliegende Nährstoffe zwischenspeichern können. Der benannte starke Sauerstoffverbrauch durch Algen tritt bei sehr großen Algenmengen auf (u. a. durch bakteriellen Abbau der Algen), ist aber kein Problem der Blaualge allein, sondern von Algen allgemein.

In den LMBV-Bergbaufolgeseen sind in den vergangenen Jahren gelegentlich Blaualgen ermittelt worden, meist aber aufgrund der Nährstoffarmut in sehr geringer, unbedenklicher Stückzahl.

In Fließgewässern wie der Pleiße oder der Weißen Elster ist starkes Blaualgenwachstum eher untypisch. Erhöhte Blaualgenkonzentrationen in Fließgewässern können nur bei warmer Witterung und geringen Fließgeschwindigkeiten auftreten.

 

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Foto oben: Hainer See mit Kahnsdorfer Lagune © LMBV, Peter Radke

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