Seit Oktober 2019 rollt der Verkehr auf der Autobahn 72 zwischen Chemnitz und Rötha beidseitig. Ab 2. Juni wird die parallel zur neuen Autobahntrasse verlaufende Bundesstraße 95 wegen der geringeren Verkehrsbelastung vom Bornaer Ortsteil Kesselshain bis nördlich Espenhain zurückgebaut. Die jetzt noch vierspurige B 95 hat künftig einen Fahrstreifen pro Richtung. Parallel dazu entsteht eine durchgehende, neun Kilometer lange Radverbindung. Die Baukosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro für den Rückbau inklusive Radwegbau trägt der Bund.
Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig: »Die Autobahn 72 verkürzt nicht nur die Fahrtzeit zwischen Chemnitz und Leipzig auf unter eine Stunde, sondern sie entlastet auch die an der B 95 liegenden Orte erheblich vom Durchgangsverkehr und Lärm. Folgerichtig können wir die Bundesstraße nun zurückbauen und die frei werdenden Flächen für den Radverkehr nutzen.«
Das Radfahren ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil unserer Mobilität. E-Bikes verstärken diesen positiven Trend. Dulig weiter: »Wir wollen den Radverkehr weiter stärken, indem wir die Sicherheit und Attraktivität des Radfahrens erhöhen. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr im Freistaat weiter zu steigern. Dafür ist es notwendig, das Fahrrad in allen verkehrs- und städteplanerischen Konzepten stärker als bisher zu berücksichtigen und die Infrastruktur dafür auszubauen.«
Der Rückbau der B 95 erfolgt in zwei Bauabschnitten. Im ersten Abschnitt von Borna-Kesselshain bis Gestewitz bleibt die derzeitige Fahrbahn der B 95 Richtung Chemnitz erhalten. Auf der jetzigen Richtungsfahrbahn Leipzig wird ein 2,5 Meter breiter Geh- und Radweg errichtet. Die restliche Fahrbahn wird zurückgebaut und später begrünt. Die Fertigstellung ist bis Ende Februar 2021 vorgesehen. Anschließend erfolgt der Rückbau im zweiten Abschnitt von Gestewitz bis nördlich Espenhain. In diesem Bereich bleibt die derzeitige Richtungsfahrbahn Leipzig erhalten, der begleitende Geh- und Radweg wird auf der jetzigen Fahrbahn Richtung Chemnitz angelegt. Der Verkehr kann auch während der Bauzeit rollen.
Aktueller Stand: Neubau der A 72 im Abschnitt 5.2 Rötha – A 38
Die Bauarbeiten am letzten, rund sieben Kilometer langen Abschnitt 5.2 der A 72 von Rötha bis zur A 38 südlich von Leipzig laufen planmäßig. Im aktuellen Baulos erfolgt der Groberdbau auf allen bereits nutzbaren Flächen zur Vorbereitung für den Autobahnbau. Der Baugrund für die Strecke und die Brücken wird nicht nur freigemacht, sondern auch so aufbereitet, dass er später ein stabiler und gleichmäßiger Unterbau für die Autobahn ist. Der Abschnitt verläuft zu über 80 Prozent auf unverdichtetem Kippengelände des ehemaligen Tagebaues Espenhain und somit auf heiklem Baugrund.
Die Fertigstellung dieses letzten Bauabschnittes soll bis Ende 2026 erfolgen. Mit der Verkehrsfreigabe wird die gesamte Autobahnverbindung A 72 vom Bayerischen Vogtland über Plauen, Zwickau und Chemnitz bis nach Leipzig durchgängig befahrbar sein.
Weitere Informationen: siehe Faltblatt »Rückbau der B 95 von Borna-Kesselshain bis nördlich Espenhain«
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Foto: A 72 im Bereich der Anschlussstelle Borna-Nord © Landesamt für Straßenbau und Verkehr
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