Störmthaler Kanal und Kanuparkschleuse

Borna, 5. Dezember 2025 – Die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland hat sich in ihrer heutigen Sitzung erneut mit der Situation am Störmthaler Kanal und der Kanuparkschleuse befasst. Anlass sind aktuelle Sicherungsmaßnahmen, die die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) durchführt.

Bei routinemäßigen Messungen am 3. November 2025 wurde am Kompaktbauwerk des Störmthaler Kanals ein Überschreiten des Setzungs-Signalwertes festgestellt. Sachverständige sehen darin Hinweise auf mögliche Veränderungen der Bauwerksstabilität und auf Erosionsprozesse im umliegenden Boden. Als Sofortmaßnahmen wurden Kontrollmessungen ausgeweitet und Schutzvorrichtungen wie BigPacks und Sandsäcke eingesetzt. Die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr sind finanziell gesichert.

Offene Finanzierungsfragen und Forderungen der Steuerungsgruppe

Die Finanzierung weiterer Untersuchungen, die Voraussetzung für eine fundierte Sanierungsplanung und die spätere Wiederinbetriebnahme sind, steht bislang noch aus. Entscheidungen der hierfür zuständigen Gremien – insbesondere des Steuerungs- und Budgetausschusses sowie des Regionalen Sanierungsbeirates – stehen weiterhin aus.

Vor diesem Hintergrund fordert die Steuerungsgruppe, dass in den anstehenden Untersuchungen zwingend eine belastbare Ermittlung des zu erwartenden Kostenrahmens enthalten sein muss. Zudem bekräftigen die Mitglieder ihre Position, dass sowohl die Sanierung als auch die Wiederinbetriebnahme des Störmthaler Kanals ausschließlich im Rahmen der bergrechtlich geregelten Grundsanierung zu erfolgen haben. Ein Einsatz zusätzlicher Landesmittel zur Erhöhung des Folgenutzungsstandards wird ausdrücklich abgelehnt.

Ziel bleibt eine sichere und nachhaltige Wiederinbetriebnahme

„Eine transparente Planung, klare Verantwortlichkeiten und verbindliche Zeitachsen sind entscheidend für das Vertrauen der Region und für die künftige Nutzung des Leipziger Neuseenlands. Unser vorrangiges Ziel bleibt eine sichere, nachhaltige und zugleich zügige Wiederinbetriebnahme des Störmthaler Kanals und der Kanuparkschleuse“, erklärt Henry Graichen, Sprecher der Steuerungsgruppe und Landrat des Landkreises Leipzig.

„Die Botschaft ist eindeutig: Der Kanal soll wieder für Fahrgastschifffahrt, Kanufahrer, Freizeitnutzer und Sportvereine geöffnet werden. Deshalb ist es entscheidend, dass die Bauwerke sicher und nachhaltig instandgesetzt werden“, erklärt Heiko Rosenthal, Leipziger Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport. „Wir erwarten, dass die Sanierung sorgfältig, aber zugleich zügig umgesetzt wird.“

 

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