Aus dem ehemaligen Tagebaubereich der Goitzsche nahe Bitterfeld ist 2002 der Große Goitzschesee entstanden. Die Flutung der Tagebaurestlöcher in der Region um Bitterfeld begann im Jahre 1999 und sollte sich über mehrere Jahre erstrecken. Die Flutwelle der Jahrhundertflut an der Mulde 2002 erreichte jedoch am 15. August 2002 die Region und somit auch die Goitzsche. Das Wasser drückte von Osten in den See und füllte diesen binnen 36 Stunden vollständig und über den Sollpegelstand hinaus, wodurch auch Teile der Stadt Bitterfeld überflutet wurden.
Bis zum Jahr 2006 wurde die Goitzsche zu einem Erholungs- und Naturschutzgebiet saniert. Es entstand ein Freizeit-, Sport-, Erholungseldorado, das sowohl durch Vielfalt als auch durch architektonische Qualität besticht. Dabei reichen die Angebote vor Ort vom Badebetrieb an der Bernsteinpromenade über wassersportliche Aktivitäten sowie Radpartien auf gepflegten Radwegen bis zum Naturerleben im BUND-Projekt „Goitzsche-Wildnis“. Gestalterische Akzente setzen insbesondere der auf die EXPO 2000 zurückgehende Pegelturm als neues Wahrzeichen, die „Bitterfelder Wasserfront“ mit der nach erfolgter Restaurierung gastronomisch genutzten „Villa am Bernsteinsee“ sowie das wohl weltgrößte Landschaftskunstprojekt mit dem Agorapark auf der Halbinsel Pouch. Angesichts attraktiver Nachbarschaftslagen zwischen „Bitterfeld am See“, Muldenaue und Dübener Heide bleiben die Aussichten glänzend, wozu nicht zuletzt die „schwimmenden Häuser“ bei Bitterfeld wirksam beitragen.
Wissenswertes über den Großen Goitzsche Seee
Fläche: | 1.353 ha |
Volumen: | 207 Mio. m³ |
Maximale Tiefe: | 75 m |
Mittlere Tiefe: | 21,5 m |
Endwasserspiegelhöhe: | +75 m NHN |