Der teils zu Sachsen, teils zu Thüringen gehörige Haselbacher See südwestlich von Regis-Breitingen und Haselbach gehört zum Leipziger Neuseeland. Von allen Tagebaurestseen in Mitteldeutschland verfügt der Haselbacher See, der aus der gleichnamigen Förderstätte hervorging, wohl über die langwierigste Entstehungsgeschichte. Nachdem 1977 die planmäßige Auskohlung der Lagerstätte und eine große Fließrutschung zeitlich fast zusammenfielen, erfolgte zwar frühzeitig eine Weichenstellung in Richtung Seegestaltung als „Badewanne“ zwischen Borna und Altenburger Land.
Dennoch dauerte es bis 1993, als nach dem Abschluss der Böschungssanierung das erste Flutungswasser aus dem benachbarten Tagebau Schleenhain zugeleitet werden konnte. Dieser zeitliche Nachteil erwies sich zunehmend als Vorteil, weil zwischenzeitlich rund um den See bereits ansehnliche Wälder in Ergänzung des im Süden angrenzenden Kammerforstes entstanden waren.
Am Nordwest- (Ramsdorf), Ost- (Regis-Breitingen) und Südufer (Meuselwitz/OT Wintersdorf) entstanden naturnahe Strandbereiche. Seit 1998 verkehrt zwischen Meuselwitz und Regis-Breitingen die „Kohlebahn“, welche Gleise mit einer Schmalspurweite von 900 mm aufweist und längst zu einer länderübergreifenden touristischen Attraktion geworden ist. Die ansässigen Vereine bieten sportliche Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wie Tauchen, Surfen oder Segeln an.
Wissenswertes über den Haselbacher See
Fläche: | 335 ha |
Volumen: | 24,5 Mio. m³ |
Maximale Tiefe: | 29 m |
Mittlere Tiefe: | 7,5 m |
Endwasserspiegelhöhe: | +151 m NHN |