Der Kahnsdorfer See ist wie der benachbarte Hainer See aus dem Braunkohletagebau „Witznitz II“ hervorgegangen. Er liegt nördlich von Borna und südlich von Leipzig im Gemeindegebiet Neukieritzsch. Am Kahnsdorfer See, der vom nahen Hainer See im Osten nur durch einen schmalen Kippendamm mit attraktivem Radweg abgetrennt ist, haben Natur und Landschaft absoluten Vorrang.
Sowohl die im Osten, Süden und Westen durchgehend uferbildenden Kippenmassive als auch die noch auf absehbare Zeit durch niedrige pH-Werte gekennzeichnete Wasserqualität schließen einerseits Freizeit- und Erholungsnutzungen hier weitgehend aus. Andererseits bieten sie hier die vergleichsweise seltene Möglichkeit, ein über einen Quadratkilometer großes Standgewässer quasi als „Freilandlaboratorium“ komplett der natürlichen Sukzession zu überlassen
Auch wenn sich dieser Prozess so störungsfrei wie möglich gestalten soll, wird hier keineswegs ein „Totalreservat“ angestrebt. Rad- und Wanderwege zwischen Böhlen, Rötha und Kahnsdorf bieten aus mehreren Richtungen gute Einblicke in ein sich rasch entwickelndes Naturrefugium. Dem trägt auch der mittelfristig angestrebte Gewässerverbund zwischen Hainer See, Stausee Rötha und Pleiße, der den Kahnsdorfer See nördlich umgeht, in angemessener Weise Rechnung.
Wissenswertes über den Kahnsdorfer See
Fläche: | 125 ha |
Volumen: | 22 Mio. m³ |
Maximale Tiefe: | 43,5 m |
Mittlere Tiefe: | 18 m |
Endwasserspiegelhöhe: | +126,5 m NHN |