Der Seelhausener See ist ein circa 622 Hektar großer Tagebaufolgesee, der aus dem ehemaligen Braunkohletagebau Rösa (Teil der Goitzsche) hervorgegangen ist. Er liegt zum größten Teil im Bundesland Sachsen und zu einem geringeren Teil in Sachsen-Anhalt.
Zwar erscheint der Seelhausener See gegenüber dem benachbarten Großen Goitzschesee nur als „kleiner Bruder“, aber mit seinen Uferpartien, zu denen das markante „Sausedlitzer Steilufer“ zählt, sowie seiner Einbettung zwischen Muldenaue, Sausedlitzer Weinberg und Laueschem Berg weist er abwechslungsreiche Landschaftsbilder auf.
Beste Radwege als Bestandteil des Goitzsche-Rundkurses versprechen vielfältige Eindrücke. Unterwegs laden mit Löbnitz und Sausedlitz stattliche Dörfer zur Rast ein, von denen Ersteres durch den Reitsport überregional bekannt wurde, während Letzteres nach schon weit fortgeschrittener Umsiedlung ab 1990 neu belebt wurde. Zugleich kommt das Naturerleben nicht zu kurz, wie das im Westteil des Sees entstandene Refugium für Wasservögel deutlich vor Augen führt.
Beim Hochwasser vom Juni 2013 kam es nach 2002 erneut zu einem Durchbruch von der Mulde in den See, was eine Wasserspiegelaufhöhung um mehr als 6 Meter, Deichbrüche am Lober-Leine-Kanal sowie Überflutungen und Zerstörungen in Uferbereichen mit resultierenden Nutzungsbeeinträchtigungen zur Folge hatte. Entwicklungsschwerpunkte am See bilden die Bereiche westlich von Löbnitz und nördlich von Sausedlitz.
Wissenswertes über den Seelhausener See
Fläche: | 634 ha |
Volumen: | 73,6 Mio. m³ |
Maximale Tiefe: | 26,8 m |
Mittlere Tiefe: | 12,6 m |
Endwasserspiegelhöhe: | +78 m NHN |